Spritpreis-Vergleich per App kann sich auszahlen

Egal ob Diesel oder Benzin, hohe Spritpreise sind Autofahrer seit Beginn des Ukraine-Krieges gewohnt. Die Fahrt zur Tankstelle wird dadurch immer wieder zur finanziellen Belastung. Zwar kann jeder sein Fahrverhalten anpassen und unnötige Fahrten reduzieren, ein vollständiger Verzicht aufs Auto ist aber gerade für Pendler schlichtweg nicht möglich. Effektiv sparen lässt sich durch einen Spritpreis-Vergleich, der heute per Handy-App jederzeit schnell möglich ist und sich laut TÜV Thüringen Fahrzeugexperte Achmed Leser fast immer lohnt.

„Die Preise an den Zapfsäulen schwanken nicht nur täglich, sondern ändern sich nahezu stündlich. Dabei sind Preisdifferenzen von zehn Cent über den Tagesverlauf keine Seltenheit. Zusätzlich schwanken die Preise je nach Tankstellenbetreiber und Standort durchaus um einige Cent. Mit einem kurzen Vergleich lassen sich so schnell mehrere Euro sparen“, meint Fahrzeugexperte Achmed Leser vom TÜV Thüringen. „Einige Tank-Apps zeigen neben dem aktuellen Preis auch den üblichen Tages- und Wochenverlauf an und geben auf dieser Basis Empfehlungen, ob man lieber gleich tanken oder eher warten sollte. Zusätzlich bekommt man die günstigste Tankstelle in der näheren Umgebung angezeigt“, weiß Leser. Oftmals lohnt das Warten, da der Preis in den Nachmittags- und Abendstunden meistens zurückgeht.

Die hohen Spritpreise führen auch dazu, dass die Nachfrage nach „Super E10“ spürbar gestiegen ist: „Bei den hohen Spritpreisen sollten Fahrer von Autos mit Benzinmotor über den Biokraftstoff als Alternative zum etwa sechs Cent teureren E5-Kraftstoff nachdenken. Die meisten neueren Fahrzeuge vertragen das günstigere Super E10 jedenfalls“, so der Fahrzeugexperte. Wer Zweifel hat, sollte entweder seine Vertragswerkstatt kontaktieren oder die Betriebsanleitung seines Fahrzeugs studieren. In der Regel gibt auch ein Aufkleber im Tankdeckel Auskunft über die verträglichen Kraftstoffsorten.

Neben der Nutzung einer Tank-App empfiehlt Achmed Leser kostenbewussten Autofahrern eine Anpassung ihres Fahrstils. Zum Spritsparen empfiehlt es sich, hohe Drehzahlen zu vermeiden, zügig hochzuschalten, vorausschauend zu fahren und ein möglichst gleichmäßiges Tempo zu  halten. Bei längeren Stopps sollte der Motor abgeschaltet werden. So lassen sich in Summe bis zu 20 Prozent beim Spritverbrauch einsparen. Bei vielen modernen Autos empfiehlt sich auch das Aktivieren des Öko- oder Eco-Modus, der beispielsweise die Schaltcharakteristik eines Automatikgetriebes beeinflussen und so beim Sparen helfen kann.

Auch Fahrer von Elektroautos sollten regelmäßig die Kosten für die Ladung an öffentlichen Ladestationen vergleichen. „Beim Stromtanken an öffentlichen Ladesäulen gibt es sehr unterschiedliche Abrechnungsmodelle. Die Preise zwischen den Anbietern und den verschiedenen Tarifoptionen unterscheiden sich oftmals sehr stark voneinander. Hier lohnt ein Nachrechnen auf jeden Fall. Während manche Anbieter die ganz konkrete Lademenge abrechnen, wird bei anderen wiederum nach Ladezeit oder pauschal pro Ladevorgang abgerechnet“, erklärt Achmed Leser. Neben der Nutzung von Ladekarten oder Lade-Apps gibt es inzwischen auch vermehrt Ladestationen, an denen mit Bargeld oder Bankkarte bezahlt werden kann. Eine Aufladung an Schnellladestationen ist dabei immer teurer als die Normalladung an AC-Ladesäulen. Schnelles Laden sollte deshalb nur in Anspruch genommen worden, wenn es auch benötigt wird – das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern wirkt sich auch positiv auf die Lebensdauer des Akkus aus.