
Bus-Report 2022: TÜV Thüringen steuert Ergebnisse aus Mitteldeutschland bei
Thüringen ist nicht nur das Grüne Herz Deutschlands, es ist
durch seine Lage im Zentrum der Bundesrepublik auch ein wichtiger Schauplatz
oder zumindest eine Zwischenstation zahlreicher Busreisen. Die Sicherheit der
dabei eingesetzten Busse liegt deshalb im ureigenen Interesse des TÜV
Thüringen, dessen Hauptuntersuchungs-Ergebnisse seit Jahren in die bundesweiten
Zahlen des Bus-Reports einfließen. In den Jahren 2020 und 2021 führten die
Technischen Überwachungsvereine insgesamt rund 50.000 Bus-Prüfungen durch und
können dabei einen insgesamt positiven Trend vermelden: Mehr als 90 Prozent der
einjährigen Busse meistern die Hauptuntersuchung ohne jeden Mangel, bei den fünfjährigen Fahrzeugen
verbesserte sich die Quote der mängelfreien Busse gegenüber 2020 von 75,8 auf
82,9 Prozent. Über alle geprüften Fahrzeuge hinweg sank die Quote erheblicher
Mängel von 14,9 auf 11,5 Prozent, sodass die Busse ihre Stellung als
ausgesprochen sicheres Verkehrsmittel eindrucksvoll unterstreichen konnten.
Bestätigt wird das hohe Sicherheitsniveau auch dadurch, dass von 10.000
geprüften Bussen nur 4 als „verkehrsunsicher“ eingestuft und daher sofort
stillgelegt werden mussten.
Für den TÜV Thüringen ist der Bus-Report ein wichtiges Vertriebselement, das unsere Kompetenz im Bereich des Personenverkehrs unterstreicht und uns in der Betreuung der Busunternehmen von den Wettbewerbern abhebt. Andreas Neumann, technischer Leiter der amtlich anerkannten Überwachungsorganisation, war deshalb erneut für uns im Redaktionsteam des kürzlich vom TÜV-Verband vorgestellten Reports aktiv. Der Bus-Report erscheint alle zwei Jahre und liefert im Wechsel mit dem TÜV Nutzfahrzeug-Report Einblicke in den Zustand der hierzulande eingesetzten Busse. Der TÜV Bus-Report erscheint in einer Extraausgabe der Zeitschrift OMNIBUSREVUE und ist Deutschlands einzige offizielle Mängelstatistik für Busse im öffentlichen Nahverkehr und Reiseverkehr.
Im Vergleich mit Pkw werden Busse im Sinne der Verkehrssicherheit deutlich häufiger untersucht: Kraftomnibusse mit acht oder mehr Sitzplätzen müssen jedes Jahr zur HU und spätestens nach einem halben Jahr zu einer weiteren Sicherheitsprüfung. Ab einem Alter von drei Jahren muss letztere sogar alle drei Monate absolviert werden. Von den Unternehmen werden teilweise Busse mit einem Alter von 20 Jahren und mehr eingesetzt, das Durchschnittsalter der in Deutschland zugelassenen Omnibusse liegt mit rund 8,5 Jahren aber deutlich darunter. Die am häufigsten beanstandeten Schwachpunkte betreffen Beleuchtung und Ölverlust. Austretendes Öl belastet nicht nur die Umwelt, es ist auch brandgefährlich: Weil Öl entzündlich ist, kann ein solcher Mangel schnell zu Motorbränden führen. Um diese und andere Ursachen für Busunfälle im Blick zu halten und mit jeder Prüfung etwas unwahrscheinlicher zu machen, ist die gewissenhafte Arbeit der Prüfingenieure des TÜV Thüringen auch bei Bussen unerlässlich.