Messung der Integrität der Korrosionsschutzschicht von erdgedeckten metallischen Lagerbehältern - Einspeisemessung (ESM)


Flüssiggaslagerbehälter sind eine große Gruppe innerhalb der sogenannten überwachungsbedürftigen Anlagen, die besonderen Kontrollmaßnahmen unterzogen werden müssen. In der BetrSichV sind die wiederkehrenden Prüfungen, in der Regel bestehend aus einer äußeren Prüfung, inneren Prüfung und einer Festigkeitsprüfungen sowie deren Häufigkeit, für die verschiedenen Behältertypen geregelt. Innere Prüfung heißt Bewertung der inneren Oberfläche eines Behälters. Traditionell wird dafür der Behälter von innen durch einen Prüfer besichtigt. Bei der Festigkeitsprüfung als statische Prüfung mit Wasser (Wasserdruckprobe) wird die drucktragende Struktur auf deren Beschaffenheit ermittelt. Beides erfordert das außer Betrieb nehmen der Anlage, das Entleeren, eventuell Trocknen und Entlüften sowie die anschließende Wiederinbetriebnahme (mit Nachweis über ein nicht korrosives Medium).

Durchführung der Einspeisemessung

Bei erdgedeckten Flüssiggaslagerbehältern mit weniger als 3 t Fassungsvermögen kann dieses aufwändige, kostspielige und risikoreiche Prozedere abgelöst werden durch die so genannte Einspeisemessung. Bei diesem innovativen Verfahren wird anhand der gemessenen Stromleitfähigkeit der Epoxidharz-Ummantelung des Behälters Rückschluss auf die Unversehrtheit der Tankisolation gezogen. Das Prüfverfahren liefert zuverlässige Aussagen über den Zustand der Behälterisolation (und damit möglicher Behälterkorrosion) innerhalb kürzester Prüfdauer und ohne Betriebsunterbrechung. Es ist damit ein sehr kostengünstiges Verfahren, besonders für die Prüfung von Flüssiggaslagerbehältern.

Vorteile der Einspeisemessung

  • Kosten- und Zeiteinsparung gegenüber herkömmlicher Prüfdurchführung
  • keine Betriebsunterbrechung und kein Entleeren des Behälters erforderlich
  • das Ausströmen von Gas entfällt und damit Minderung des Risikos