Elektro-Trend hält an: TÜV Thüringen unterstützt Mobilitäts-Wende bei Nutzfahrzeugen

Wenn von der Mobilitätswende die Rede ist, denken viele Menschen spontan vor allem an Pkw. Keinesfalls weniger wichtig ist der schrittweise Abschied vom Verbrennungsmotor aber auch bei Nutzfahrzeugen, die im Regelfall wesentlich höhere Kilometerleistungen als privat genutzte Pkw haben und schon deshalb auch höhere Emissionen verursachen. Zwar wird der Nutzfahrzeug-Markt derzeit noch von Fahrzeugen mit Dieselmotor beherrscht, aber der Anteil von Fahrzeugen mit elektrifiziertem Antrieb steigt kontinuierlich. So haben sich die europäischen Neuzulassungen von leichten Nutzfahrzeugen mit Elektroantrieb bereits von 2019 auf 2022 mehr als verdreifacht, aber spätestens 2025 werden neue CO2-Grenzwerte der EU für einen weiteren deutlichen Anstieg sorgen.

Nicht nur der Gesetzgeber weiß: Die Verkehrswende kann nur gelingen, wenn auch Lkw, Busse und Transporter konsequent auf emissionsärmere Antriebe umgestellt werden. Der TÜV Thüringen begleitet diesen Trend aktiv und unterstützt Nutzfahrzeug-Hersteller in ganz Europa dabei, Modelle mit alternativen Antrieben auf die Straße zu bringen. Seit Jahren begleiten wir unter anderem die Elektro-Busse des türkischen Herstellers Bozankaya, die leichten Nutzfahrzeuge von EVUM und die Elektro-Lkw von Framo. Neben der Typgenehmigung ganzer Fahrzeuge unterstützt der Technische Dienst des TÜV Thüringen die Hersteller auch durch Brand- und Kurzschluss-Prüfungen an den Hochvoltbatterien, durch Messung der Antriebsleistung von Elektromotoren sowie durch Unfalluntersuchungen und -analysen.

Neben Nutzfahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb helfen wir auch dabei, mehr und mehr Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzelle zum Serieneinsatz zu verhelfen. Neben umgebauten Lkw der Marke Faun zählt hierzu auch der Alstom Corodia iLint, der als weltweit erster Wasserstoff-Zug im regulären Linienbetrieb eingesetzt wird. Welches Potenzial in sauberen Antrieben für Nutzfahrzeuge steckt, machen die 14 in Niedersachsen eingesetzten Wasserstoff-Züge deutlich: Allein sie ersparen die Verbrennung von 1,6 Millionen Liter Diesel-Kraftstoff jährlich und vermeiden so 4.400 Tonnen CO2-Emissionen.