Experten des TÜV Thüringen prüfen Sommerrodelbahn im spanischen Calafell

Der kleine Ort Calafell im Süden Kataloniens dürfte den wenigsten auf Anhieb ein Begriff sein, denn trotz seiner traumhaften Lage direkt am Mittelmeer wurde er bisher nur von relativ wenigen deutschen Urlaubern entdeckt. Umso beliebter ist die Ortschaft in der Provinz Tarragona bei spanischen Touristen, die neben der üblichen Strandpromenade und den zahlreichen Restaurants im alten Fischerviertel auch Sehenswürdigkeiten wie das mittelalterliche Castell de la Santa Creu zu schätzen wissen. Viele Urlauber gehen aber auch ganz bewusst zu einer modernen Attraktion des Ortes, denn die Calafell Slide in den nahegelegenen Hügeln vor der Stadt ist ein Highlight für alle Freunde von Endorphinen und Adrenalin.

Damit die Sicherheit auf der offenen Wannenbahn nicht zu kurz kommt, reisen Experten für Fliegende Bauten des TÜV Thüringen alle zwei Jahre aus dem weit entfernten Thüringen nach Calafell. Die bereits 1987 in Betrieb genommene Sommerrodelbahn wird seit über zehn Jahren sicherheitstechnisch durch den TÜV Thüringen betreut. Auch wenn es sich bei Sommerrodelbahnen nicht um sogenannte Fliegende Bauten im klassischen Sinne handelt, werden diese speziellen Bahnen von Sachverständigen für Fliegende Bauten des TÜV Thüringen geprüft – und das nicht nur in ganz Deutschland: Anfragen erreichen die Experten aus ganz Europa und auch aus Übersee. Neben mobilen und anderen festinstallierten Freizeitanlagen zählen Sommerrodelbahnen zu einer festen Größe des Prüfspektrums der Spezialisten für Karussell & Co. vom TÜV Thüringen.

Der Sachverständige Dirk Buchner durfte kürzlich die Sicherheitseinrichtungen der Calafell Slide gründlich unter die Lupe nehmen. Dabei mussten nicht nur die Bremseinrichtungen der Schlitten getestet werden, auch die Bewertung des technischen Gesamtzustands der Bahn sowie der Zugeinrichtung, die die Schlitten auf über 150 Metern Länge zum Startpunkt befördert, musste akribisch geprüft werden. Zum angenehmen Nebeneffekt am Ende jeder Prüfung zählt das Proberutschen: Mit knapp 40 km/h Spitzengeschwindigkeit sorgt die kurvige Abfahrt auf einer Länge von 529 Metern auch bei einem erfahrenen Prüfer immer wieder für einen ordentlichen Adrenalinschub.