Motorrad-Aktionstag in Eisenach: 250 Biker beleben ehemaliges Automobilwerk

Rund 250 Biker aus ganz Thüringen und benachbarten Bundesländern kamen am Samstag (6. Mai) bei bestem Motorrad-Wetter mit ihren zirka 200 Maschinen zum Motorrad-Aktionstag des TÜV Thüringen nach Eisenach. Der Aktionstag läutet für viele Biker traditionell den Start in die Saison ein und machte bereits an vielen Orten in ganz Thüringen Station. Nach mehrjähriger Pause war diesmal der traditionsreiche Automobilstandort Eisenach mit dem awe-Museum das Ziel der Motorrad-Begeisterten. Sie trafen sich an ausgewählten Kfz-Prüfstellen des TÜV Thüringen und fuhren dann gemeinsam aus allen Teilen des Freistaates in die Wartburg-Stadt. Ein Motorradfahrer nahm sogar die weite Anfahrt aus dem Havellandkreis auf sich, um mit Gleichgesinnten bei toller Stimmung über die schönste Nebensache der Welt zu fachsimpeln.

Der Motorrad-Aktionstag steht seit Jahren unter dem Motto „Sicher in den Motorradfrühling“. Mit ihm möchte der TÜV Thüringen mit seinen Partnern motorisierte Zweiradfahrer und andere Verkehrsteilnehmer für Gefahren sensibilisieren und so einen wertvollen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten. Denn leider verunglücken jedes Jahr zahlreiche Motorradfahrer im Straßenverkehr. Ihr Risiko, sich dabei schwere Verletzungen zuzuziehen oder gar tödlich zu verunglücken, ist um ein Vielfaches höher als für Pkw-Fahrer.

Der TÜV Thüringen hatte in Zusammenarbeit mit dem Verein Automobilbaumuseum Eisenach e.V. (AME), dem awe-Museum (automobile welt eisenach), dem Ministerium für Inneres und Kommunales (TMIK), der Landesverkehrswacht Thüringen und der Thüringer Polizei ein buntes Programm rund um die Verkehrssicherheit vorbereitet. Ein Highlight für alle Motorinteressierten war der freie Zugang zur Ostkantine des ehemaligen Automobilwerks Eisenach. Hier hat nicht nur der Verein Automobilbaumuseum Eisenach sein Domizil, er öffnete an diesem Tag auch seinen "Mobilen Fundus". Hier finden sich seltene Karosserievarianten des Wartburg 311 ebenso wie einige Prototypen der Eisenacher Motoren- und Fahrzeugentwicklung.

Am Stand der Landesverkehrswacht konnten Interessierte an einem Motorradsimulator ihr Fahrgeschick testen oder einen Rauschbrillen-Parcours absolvieren. Ganz Mutige wagten den Ritt auf dem Gurtschlitten, der einen Auffahrunfall mit 10 km/h simulieren kann und die lebensrettende Wirkung des Dreipunktgurtes praktisch nahebringt. Beamte der Polizei beantworteten Fragen zum korrekten Verhalten im Straßenverkehr. Verkehrspsychologen des TÜV Thüringen boten Reaktions- und Sehtests an. Außerdem bestand die Möglichkeit, dem awe-Museum mit seiner Dauerausstellung und der Sonderausstellung „BMW Sechszylinder aus Eisenach“ einen Besuch abzustatten.