Sicher grillen: So bleibt die Freude am Tischgrill ungetrübt – nur kippsicheren Tisch und feuerfeste Unterlage verwenden

Kleine kompakte Tischgrillgeräte werden immer beliebter. Inzwischen kommen auch Freunde von Holzkohlegrills auf ihre Kosten, denn die kleinen Grills für den Balkontisch, die Terrasse oder fürs Camping werden seit geraumer Zeit nicht nur als Elektrogrills angeboten, sondern auch für den Holzkohlebetrieb. Für ein sicheres Grillvergnügen sollten aber auch bei den kleinen Grills unbedingt einige Hinweise beachtet werden.   

Mit dem Frühling beginnt für viele auch die Grillsaison. Neben großen Grillgeräten für den Garten werden kompakte Tischgrillgeräte immer beliebter. Gerade auf dem Balkon oder der Terrasse bringen die kleinen Grills das Essen direkt vom Feuer auf den Teller und der Grillmeister muss nicht mehr im Abseits stehen. War das Tischgrillen zunächst nur elektrisch betriebenen Grills vorbehalten, kommen inzwischen immer mehr Tischgrills für Holzkohle-Liebhaber auf den Markt. Bei der Verwendung eines Tischgrills sollte jedoch einiges beachtet werden – ganz gleich, ob er mit Holzkohle oder elektrisch befeuert wird.  

„Auf gar keinen Fall darf ein Holzkohlegrill in geschlossenen Räumen verwendet werden. Es besteht akute Gefahr einer Rauchgasvergiftung durch die Verbrennungsdämpfe“, warnt Andreas Riess vom TÜV Thüringen eindringlich. Der Produktprüfer kennt die Schwächen von Grillgeräten und häufig gemachte Bedienungsfehler. „Vor der Verwendung sollten immer die Bedienungsanleitung und vor allem die Sicherheitshinweise des Herstellers genau studiert und auch eingehalten werden. Der sichere Umgang beginnt allerdings schon beim Kauf, denn die Sicherheit hängt eng mit der Qualität des Grills zusammen. Grillgeräte müssen die entsprechenden Normen erfüllen, für Holzkohlegrills beispielsweise die DIN EN 1860. Von Billigangeboten ohne DIN-Prüfnachweis sollten Käufer lieber Abstand nehmen. Zusätzliche Sicherheit bietet das GS-Zeichen“, erklärt Andreas Riess.

Beim Aufstellen eines Tischgrills muss im Gegensatz zum klassischen Standgrill nicht der Grill selbst, aber dafür der genutzte Tisch auf seine Standsicherheit geprüft werden. Wer hier einen wackeligen oder kippanfälligen Tisch als Unterlage verwendet, riskiert neben herunterfallendem Grillgut auch Verbrennungen oder gar Brände. Der Tisch muss unbedingt über eine feuerfeste Oberfläche verfügen.

Zum Anzünden der Holzkohle dürfen nur handelsübliche und geprüfte Grillanzünder benutzt werden, die der Norm DIN EN 1860-3 entsprechen. Feste oder gelförmige Anzündhilfen sind sicherer als flüssige. Auf gar keinen Fall dürfen Spiritus, Benzin oder andere leichtentflammbare Flüssigkeiten verwendet und etwa in die Glut gespritzt werden. Hier besteht extreme Verbrennungsgefahr. Fürs Anzünden sollten aus Sicherheitsgründen Stabfeuerzeuge verwendet werden. Auch die Grill-Holzkohle oder Grill-Holzkohlebriketts müssen den Anforderungen der Europäischen Norm DIN EN 1860-2 entsprechen.

Wer einen Tischgrill benutzt, sollte die Hitzeentwicklung stets im Blick behalten und keine leicht entflammbaren Gegenstände in unmittelbarer Nähe platzieren. Sind Kinder am Tisch, müssen neben dem Grill auch die Kleinen immer im Blick behalten werden. Kinder sind oft ungeduldig und neugierig, weshalb sie besonders eindringlich auf die Gefahren eines heißen Grills aufmerksam gemacht und von allen heißen Teilen ferngehalten werden müssen.

Wie beim klassischen Holzkohlegrill gilt auch bei der Tischvariante: Auf gesundes Grillen kommt es an. Das Grillgut sollte bei allen Grillarten immer gut durchgegart, aber keinesfalls zu stark gegrillt werden. Sind Fleisch, Gemüse oder Grillkäse angebrannt oder stellenweise verkohlt, droht der Verzehr gesundheitsschädigender Stoffe. Auch wenn die meisten Tischgrillgeräte bei richtiger Anwendung äußerst raucharm betrieben werden können, sollte immer auch auf die Nachbarn Rücksicht genommen werden. So steht einem entspannten Grillvergnügen nichts mehr im Weg!