Sonne genießen, aber sicher: Auch bei Sonnenliegen ist Sicherheit gefragt

Noch lassen warme Temperaturen vielerorts auf sich warten, aber die Vorfreude auf die ersten Sonnenstrahlen nimmt dennoch täglich zu. Egal ob auf dem Balkon, der Veranda oder im Garten, unter freiem Himmel Sonne tanken und relaxen klingt immer verlockend. So ist es kein Zufall, dass Sonnenliegen zu den beliebtesten Gartenmöbeln überhaupt zählen. Es gibt sie in unterschiedlichsten Ausführungen, Materialien und mit einer großen Anzahl an Zubehör. Doch welches Modell ist am besten geeignet und worauf sollte man achten, damit das Sonnenbad nicht mit schmerzhaften Überraschungen endet?

Andreas Riess ist Laborleiter der Prüfstelle für Produkt- und Gerätesicherheit beim TÜV Thüringen und kennt die neuralgischen Stellen an Gartenliegen. „Sonnenliegen müssen die allgemeinen und mechanischen Sicherheitsanforderungen für Außensitzmöbel nach der DIN EN 581 erfüllen. Solche Liegemöbel sind ausschließlich zur Verwendung durch Erwachsene im Camping-, Wohn- und Objektbereich gedacht. Bei unseren Prüfungen untersuchen wir die Sonnenliegen nach Scher- und Quetschstellen sowie scharfen Kanten“, berichtet Andreas Riess.

Bei klappbaren Liegen sind oftmals Scharnierverschraubungen angebracht, die zu Verletzungen von Fingern führen können. „Diese Stellen müssen vom Hersteller konstruktiv derart gestaltet sein, dass sich Finger nicht darin verhaken können. Mit einem sogenannten Prüffinger werden die Abstände in diesen Bereichen nachgemessen. Darüber hinaus müssen die Liegen dem Gebrauch durch Personen mit einem Körpergewicht von bis zu 110 Kilogramm standhalten. Hierfür prüfen wir sowohl die Liegeflächen als auch die bei einigen Modellen vorhandenen Armlehnen auf ihre Stabilität. Die Liegefläche muss dabei einer Dauerbelastung von bis zu 50.000 Belastungszyklen standhalten“, so Riess.     

Je nach persönlichem Geschmack und den Platzverhältnissen können Sonnenanbeter auf ein reichhaltiges Angebot vom Liegestuhl bis zur hochwertigen Loungeliege zurückgreifen. So gibt es klappbare Holz-Liegestühle, Campingliegen oder Rollenliegen. Neben natürlichen Materialien wie Holz kommen aber auch Metallwerkstoffe wie Aluminium, Stahl oder Gusseisen zum Einsatz. Außerdem können die Liegeflächen aus Stoff oder wetterfesten Polyrattan gefertigt sein. Für die Kaufentscheidung sollte neben dem Einsatzzweck auch immer auf schadstofffreie Materialien, Qualität und die Sicherheit der Produkte geachtet werden. Unabhängige Prüfsiegel wie das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ können hier Aufschluss geben. Bei einem längeren Sonnenbad ist es außerdem essenziell, auch den Schutz der Haut vor einem Sonnenbrand nicht zu vergessen.