Superlativ auf See: TÜV Thüringen prüft riesige Doppelrutschen auf einem Kreuzfahrtschiff

Mit einer Länge von 311 Metern ist die „Explorer of the Seas“ eines der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Zu den ganz besonderen Highlights an Bord gehören die Doppelrutschen TYPHOON℠ und CYCLONE℠ - die zu den aufregendsten Wasserrutschen auf See zählen. Bei der temporeichen Fahrt durch die nervenaufreibenden Kurven und die langen durchsichtigen Röhren haben Adrenalinjunkies einen atemberaubenden Blick aufs Meer, der ebenso aufregend ist wie die Rutschen selbst. Die Sachverständigen für Freizeitanlagen des TÜV Thüringen prüften kürzlich die Sicherheit der Wasserrutschen nach der Installation und nebenbei auch den Spaßfaktor dieser beeindruckenden Konstruktion. 

Damit aus dem Badespaß mit Nervenkitzelgarantie keine wirklich gefährlichen Situationen entstehen, hat die Sicherheit von Wasserrutschen und anderen Wasserspielgeräten oberste Priorität. Genau wie andere Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen benötigen daher auch die Anlagen auf einem Kreuzfahrtschiff eine Inspektion nach der Installation sowie eine jährliche unabhängige periodische Hauptinspektion. Das zum Prüfumfang gehörende Testrutschen war diesmal selbst für die erfahrenen Prüfer ein absolutes Highlight. 

 Für die Prüfung wurde die Rutsche akribisch auf mögliche Schwachstellen untersucht. Mit Stirnlampe, Knieschonern und Neoprenschuhen wurde das Rutscheninnere von oben bis unten inspiziert. Aufgrund des teilweise starken Gefälles kam auch professionelle Kletterausrüstung zum Einsatz, um jeden Meter der Mega-Rutschen gewissenhaft prüfen zu können. Vor allem die Fugen zwischen den Bauteilen wurden genau unter die Lupe genommen: Hier dürfen keinerlei scharfe Kanten oder andere Stellen mit Verletzungsrisiko vorhanden sein. Für ein unfallfreies Rutschvergnügen raten unsere Experten, unbedingt auch die Sicherheitshinweise vor Ort zu beachten: Nur wer die Gebote beachtet und sich an die Benutzungshinweise der Rutsche hält, kann sich mit einem guten Gefühl ins Wasser stürzen. 

Eine ungewöhnliche Herausforderung während der Prüfung war der Zeitdruck, denn das Timing zwischen Installation neuer Rutschenelemente und der geplanten Abfahrt des Kreuzfahrtschiffs in Richtung Miami war ausgesprochen knapp. Stürmisches Wetter hatte die Bauarbeiten behindert, denn die bis zu 28 Tonnen schweren Elemente müssen millimetergenau platziert werden. Einige kleinere Restarbeiten wurden schließlich noch während der Fahrt über den Atlantik erledigt und dokumentiert, sodass die Rutsche ihre Freigabe rechtzeitig vor dem Boarding der ersten Passagiere in Florida erhalten konnte.