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Talsperre Schönbrunn: TÜV Thüringen übernimmt SiGeKo für komplexe Sanierung
Die Trinkwassertalsperre Schönbrunn ist Teil der Biosphäre Thüringer Wald und dient als Trinkwasserreservat für den Fernwasserzweckverband Südthüringen. Die 1975 in Betrieb genommene Talsperre versorgt die Region mit Rohwasser, was zur weiteren Aufbereitung und Verteilung an den Zweckverband weitergeleitet wird. Zudem übernimmt die von der Thüringer Fernwasserversorgung betriebene Talsperre eine wichtige Funktion beim Hochwasserschutz.
Nach nahezu 50 Jahren sicherer Trinkwasserversorgung steht nun eine Sanierung des Entnahmeturms an: Die Stahlwasserbauausrüstung inklusive der Steuerung muss erneuert werden. Da dies sozusagen im laufenden Betrieb erfolgt, kommen für die aufwendige Sanierung auch Taucher zum Einsatz. Das zwei Jahre geplante Bauvorhaben wurde an Thüringer Unternehmen und an Spezialfirmen aus Mitteldeutschland vergeben. Als Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator (SiGeKo) wurden die Arbeitssicherheitsexperten der TÜV Thüringen Anlagentechnik GmbH & Co. KG gewonnen. Die TÜV Thüringen Anlagentechnik kann auf einen Erfahrungsschatz von über 30 Jahren in diesem Bereich zurückblicken und wird daher oft bei öffentlichen Aufträgen angefragt. Ein SiGeKo wird für eine Baustelle immer dann vom Bauherrn bestellt, wenn dort mehrere Unternehmen tätig sind. Er sorgt für die Einhaltung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und hilft so das Unfallrisiko zu mindern. Die Experten sind jetzt zu Beginn der Bau- und Sanierungsphase wöchentlich vor Ort, um den Arbeits- und Gesundheitsschutz zu überwachen.
Im Falle der Sanierung des Entnahmeturms der Talsperre schauten sich Arbeitssicherheitsexperten unter anderem das Rettungskonzept für die zum Einsatz kommenden Taucher an. Hier muss zum Beispiel die Möglichkeit zur Dekompression für die Taucher gegeben sein, wenn diese in einem Notfall schnell auftauchen müssen. Bei Einsätzen in Tiefen von zehn bis fünfzig Metern genügt der Transport per Rettungshubschrauber ins Zentrum für Tauch- und Überdruckmedizin des Uniklinikums Halle für eine sichere Dekompression, für noch tiefere Tauchgänge wird aber eigens eine Dekompressionskammer bereitgestellt.