
TÜV Thüringen prüft Versuchsanlage für Wasserstoff-Forschung am HySON-Institut
Wasserstoff zählt zu den meistdiskutierten Energieträgern im Kontext der Energiewende. Zahlreiche Projekte drehen sich um seine Erzeugung, seinen Transport über längere Strecken, seine Speicherung und natürlich auch seine Nutzung. Zu den Treibern der entsprechenden Forschungs- und Entwicklungs-Arbeit zählt das HySON-Institut in Sonneberg, das seit Jahren Wasserstoffsysteme und die dazugehörigen Infrastruktureinrichtungen weiterentwickelt. Damit die Sicherheit bei der Vielzahl von Versuchsreihen und Modellen nie zu kurz kommt, arbeiten die Sonneberger seit einiger Zeit mit den Prüfexperten des TÜV Thüringen zusammen. Unsere Experten achten darauf, dass bei der Forschungsarbeit höchste Sicherheitsstandards und alle relevanten Vorschriften eingehalten werden. Dabei werden Aspekte wie Explosionsgefahr, Überspannungsschutz und die vorliegenden Gefährdungskonzepte berücksichtigt.
Auch die neueste Versuchsanlage, eine Klimakammer für Oberflächentests, musste kürzlich vor ihrer Inbetriebnahme die Erstabnahme unseres Sachverständigen Alexander Minar meistern. Mit Hilfe der neuen Anlage soll feststellbar werden, ob bestehende Fernleitungsnetze für die Speicherung oder den Transport von Wasserstoff geeignet sind oder ob bestimmte Stellen nachträglich eine neue Beschichtung benötigen. Die Entwicklung einer solchen Beschichtung zählt ebenfalls zu den Projekten des HySON-Instituts. In der Anlage werden Drucktests an Rohrproben unter Wasserstoffauslagerung durchgeführt, um die Auswirkungen von Druck und gegebenenfalls schwankenden Temperaturen auf die Materialverbindungen zu untersuchen.
Zum Umfang der Prüfungen gehört seit dem 1. Juli 2023 auch die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften für Cybersicherheit. Dieser neue Prüfschritt gehört sowohl vor der Inbetriebnahme als auch bei wiederkehrenden Prüfungen zum Pflichtprogramm für Aufzugsanlagen, Druckanlagen und Anlagen mit Explosionsgefährdung. Letztendlich offenbarte der Abgleich von den im Explosionsschutzdokument festgeschriebenen Schutzmaßnahmen und der tatsächlichen technischen Umsetzung keine Mängel, so dass die Anlage gefahrlos betrieben werden kann.