zwei Personen baden in einem nicht öffentlichen Badesee

Vernunft beugt Badeunfällen vor: Simple Grundregeln bringen Sicherheit beim Baden

Der Sommer 2025 ist noch jung, aber mancherorts wurden bereits Temperaturrekorde gebrochen. Doch selbst ohne neue Höchstwerte ist klar, dass Abkühlung an vielen Tagen dringend gesucht wird. Doch bei der spontanen Abkühlung in Freibad oder Badesee drohen manche Risiken, denn der Kreislauf wird gerade bei plötzlicher Abkühlung stark belastet – und das kann im Extremfall lebensgefährlich sein. Damit der Spaß im kühlen Nass nicht tragisch endet, sollten Badende unbedingt ein paar Regeln beachten.

Leichtsinn, Selbstüberschätzung und Unwissenheit sind die wichtigsten Ursachen von Badeunfällen. Besonders gefährlich ist das Baden in ungesicherten Gewässern, an denen kein Aufsichtspersonal vorhanden ist und im Notfall keine schnelle Erste Hilfe geleistet werden kann. Wer hier badet, riskiert außerdem Verletzungen durch Gegenstände im Wasser oder ein Verfangen in Schlingpflanzen. Besonders hoch ist das Risiko bei Kopfsprüngen in unbekannte Gewässer, die oft flacher sind als angenommen. Hierbei drohen schwere Verletzungen an Kopf und Wirbelsäule, die mitunter tödlich enden können. Fließende Gewässer stellen auch für geübte Schwimmer eine besondere Gefahr dar, denn hier kann plötzlich eine starke oder teils tückische Strömung auftreten, von der man mitgerissen oder vor ins Gewässer ragende Hindernisse getrieben werden kann. Schifffahrtswege auf Flüssen sind in jedem Fall zu meiden.

Doch auch bei bekannten und ruhigen Gewässern wie dem nahen Baggersee ist Vorsicht geboten, denn ohne vorheriges Abkühlen droht gerade bei großer Hitze ein Kreislaufschock. Auch üppige Mahlzeiten oder Alkoholkonsum vor dem Baden sind keine gute Idee. Ältere Menschen mit Kreislaufproblemen sollten bei zu großer Hitze eher auf das Baden verzichten und lieber mit moderater Temperatur duschen.

Wer im Freibad Abkühlung sucht, sollte unbedingt die Warnhinweise und Verhaltensregeln beachten. Bei einem gut gefüllten Schwimmbad muss immer auch auf andere Badegäste geachtet werden, weshalb Sprünge vom Beckenrand meist generell verboten sind. Eltern sollten stets ihrer Aufsichtspflicht nachkommen und kleine Kinder niemals allein spielen lassen: Selbst in einem flachen Nichtschwimmerbecken kann es zu tödlichen Unfällen kommen, wenn Kinder dort unbeaufsichtigt spielen.

Eine erhöhte Verletzungsgefahr geht von Wasserrutschen aus. Auch hier sind die Nutzungs- und Warnhinweise an der Rutsche unbedingt einzuhalten. Übermut und Leichtsinn haben hier nichts verloren, nicht nur Ampelsignale müssen unbedingt beachtet werden. Ein zu geringer Abstand zum Vordermann oder gar das Rutschen mit dem Kopf voraus können zu schwersten Verletzungen führen. Zwar werden viele Wasserrutschen Mitteldeutschlands jährlich durch den TÜV Thüringen auf ihre Sicherheit geprüft, aber die Freigabe ist immer an das Einhalten der Regeln geknüpft – auch die Nutzung einer technisch einwandfreien und sicheren Rutsche kann gefährlich werden, wenn Übermütige zu viel riskieren.