Druckbehälter mit TÜV Thüringen Prüfsiegel

ID-E by TÜV Thüringen

Mit ID-E by TÜV Thüringen ist die Druckspeicher-Prüfung in den meisten Fällen im laufenden Betrieb möglich. Der Entfall der komplexen Prüfvorbereitung inklusive Behälterausbau und Verbringung des Behälters zum Prüfstand sowie der resultierenden Maschinenstillstände macht das patentierte Verfahren hochattraktiv. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu ID-E by TÜV Thüringen liefert die folgende FAQ:    

FAQ zur Hochtechnologie ID-E vom TÜV Thüringen

- im Anwendungsbereich Druckflüssigkeitsanlagen -

Allgemeiner Teil

1. Wofür steht die Abkürzung ID-E?
  • ID steht für: Intelligent Diagnostic
  • E für die Basistechnologie: Electromagnetic Acoustic Transducer (EMAT)
2. Ist die Hochtechnologie patentrechtlich geschützt?
  • Ja, seit 2019, Patentinhaber und Erfinder ist der TÜV Thüringen e.V.
  • Die Patentnummer lautet: 10 217 222 186
3. Wurden Lizenzen für ID-E an andere zugelassene Überwachungsstellen (ZÜS) in Deutschland vergeben?
  • Nein
4. Für welchen Anwendungszweck wurde ID-E entwickelt?
  • ID-E wurde gezielt für die zerstörungsfreie, 100% Volumenprüfung Prüfungen nahtloser Rohre entwickelt wie z.B. Hydrospeicher, Stickstoffflaschen, Blasenspeicher 
aber auch
  • für nahtlose Bleche

5. Wie erhalte ich Angebote zu ID-E?

oder 
oder 
  • PHILIPP GmbH, Lilienthalstraße 7-9, 63741 Aschaffenburg, Deutschland für Parker
6. Welche umfängliche Prüfaussage erreicht die Hochtechnologie am Prüfobjekt?
  • ID-E erreicht 100 % Prüfaussage für das zu prüfende Objekt
  • ID-E übertrifft aktuelle Technologien, wie die traditionelle Ultraschalltechnik
7. Welches sind die „größten“ Vorteile von ID-E in der Praxis?
  • Eindeutig die sehr hohe Prüfgeschwindigkeit vor Ort
  • Die sehr hohe Qualität in der Prüfaussage
  • Die sehr kurze Aufenthaltsdauer des Prüfpersonals in den Produktionsbereichen
  • Keine technischen Vorbereitungen des Betreibers im Vorfeld der Prüfungen erforderlich
  • Keine Veränderung von technischen Betriebsparametern erforderlich
  • ID-E erfüllt umfänglich die Anforderungen zum Erreichen gleichwertiger sicherheitstechnischer Aussagen gegenüber traditioneller innerer Besichtigungen und wiederkehrender statischer Festigkeitsprüfungen (Druckproben)
8. Welche Vorteile bietet die Hochtechnologie in der Vorbereitung der Prüfung für den Betreiber?
Die ID-E Prüftechnologie wird von Betreibern geschätzt, da keine Vorbereitungen am Prüfobjekt selbst (die Zugänglichkeit zum Prüfobjekt vorausgesetzt) erbracht werden müssen. U.a. profitiert der Betreiber davon, dass
  • die Druckgeräte unter Druck verbleiben,
  • keine Anlagenstillstände geplant werden müssen,
  • kein Ausbau erforderlich wird,
  • kein Montagen,
  • keine Verbringungen der Prüfobjekte auf externe Prüfstände erforderlich wird,
  • ein tatsächlicher grüner „Fußabdruck“ realisiert werden kann (alle Betriebsmedien wie Stickstoff, Öl, Blase verbleiben unverändert).
9. Müssen z.B. Blasenspeicher, Kolbenspeicher usw. für wiederkehrende Prüfungen einer ZÜS nicht mehr zwingend außer Betrieb genommen werden?
  • Nein
10. Kann ID-E auch an ausgebauten Speichern / Flaschen eingesetzt werden, z.B. im Rahmen eines Blasenwechsels oder eines Betriebsstillstandes?
  • Ja
  • ID-E spielt seine Vorteile unabhängig vom Betriebszustand des Prüfobjektes aus
  • ID-E kann im eingebauten Zustand der Blasenspeicher eingesetzt werden
  • oder im ausgebauten Zustand „auf der Werkbank“ (z.B. im Rahmen eines Blasenwechsels)
11. Um ca. wieviel % steigt die Verfügbarkeit der Produktionsanlagen am Beispiel von Hydrospeicherflaschen bei der Anwendung von ID-E?
  • Um ca.80% bezogen auf die technische Prüfung selbst
  • Bei Einbeziehung aller bisherig notwendigen Aufwendungen wie Planung der Stillstände, Ein- und Ausbau der Speicher, Verbringungen zur Prüfanlage um ca. 90 %
12. Mit welchen Produktionsstillständen müssen Betreiber beim Einsatz von ID-E rechnen?
  • Faktisch mit keinen, da keine Eingriffe in die Betriebsparameter der Prüfobjekte selbst nicht mehr erforderlich werden 
  • Arbeitsschutzaspekte werden vor den Prüfdurchführungen abgestimmt
13. Haben bisherige Technologien wie die Schallemissionsprüfung (SEP) nun ausgedient?
  • Nein, Ersatzprüfungen wie die SEP haben weiterhin ihre Berechtigung
  • Über die Methoden von Ersatzprüfungen entscheidet ausschließlich der Arbeitgeber
  • Die SEP ist, der Technologie geschuldet, mit sehr hohen arbeitsorganisatorischen Vor- und Nachbereitungen verbunden
  • Diese Aufwendungen entfallen vollständig bei der Hochtechnologie ID-E

Kundennutzen

1. Nachfolgende Prüfvor- und Nachbereitungen am Beispiel von Hydrospeichern entfallen für den Betreiber im eingebauten Zustand vollständig!
  • Planung eines Anlagenstillstandes
  • Ausbau der Hydrospeicher zur Durchführung der wiederkehrenden inneren Besichtigung durch eine ZÜS
  • Ausbau der Hydrospeicher zur Durchführung der wiederkehrenden statischen Druckprobe durch eine ZÜS
  • Verbringung der Speicher zur Prüfanlage
  • Demontage der Speicherkomponenten zur Prüfvorbereitung durch den Service Betreib
  • Terminabstimmungen zwischen Betreiber / Serviceunternehmen / Prüforganisation am externen Prüfstandort zur Durchführung der ZÜS Prüfungen
  • Verbringung der Speicher von der Prüfanlage zum Betreiber zurück
  • Wiedereinbau der Speicher in die Anlage entfällt
  • Prüfungen nach § 14 BetrSichV entfallen vollständig für den Betreiber
2. Kürzeste Betreiberentscheidung umsetzbar
  • Betreiber von Hydrospeichern werden in die Lage versetzt, wiederkehrende Prüfungen einer ZÜS unkompliziert, rechtssicher in einem vom Betreiber beliebig gewähltem Zeitfenster zu beauftragen ohne Anlagenstillstände dafür vorzusehen
3. Egal wo, egal wann, die Haupteinsatzgebiete von ID-E
Eine rasante Nachfrage entwickelt sich derzeit bei hydropneumatischen Speichern (Blasenspeicher, Kolbenspeicher) in:
  • Pressen
  • Windkraftanlagen
  • Roboteranlagen
  • Schiffswerften bei der Wartung / Instandsetzung von Schiffen
  • Schleusenanlagen
  • Walzstraßen
  • Anlagen der Automobilfertigung
  • u.v.m.
4. Was schafft ID-E am Tag, z.B. bei Blasenspeichern?
  • Bis zu 15 Blasenspeicher bzw. 30 Anlagenteilprüfungen (innere und Festigkeitsprüfung in Ersatz)
5. Großes Leistungsspektrum von ID-E
  • Einfache, kontinuierliche Geometrien, z.B. Platten, Zylinder, Rohre
  • Grundsätzlich alle elektrisch leitenden Werkstoffe, z.B. Stahl, Aluminium, Kupfer, Messing, Nickel
  • Für Werkstoffe die nicht Stahl mit begrenzten Legierungen betreffen, spezifizieren wir die Anwendung auf Kundenwunsch
  • Wanddicken von 3 mm bis ≤ 12 mm (Spezifizierungen möglich)
  • Behälter ab 6 Liter Inhalt (Spezifizierungen nach „unten“ möglich)
  • Flaschendurchmesser ab 100 mm
  • Oberflächentemperaturen bis 100°C sind möglich
Sollte nicht das für Sie passende dabei sein, wir machen es passend

6. Dienstleistung aus „Einer Hand“
Der TÜV Thüringen e.V. bietet umfänglich
  • die Ersatzprüfungen,
  • die ZÜS Prüfungen der Anlagenteile,
  • die ZÜS Prüfung der Anlage,
  • optional die Prüfungen vor Inbetriebnahme zum Zeitpunkt der wiederkehrenden Prüfungen an (z.B. wenn ZÜS Unterlagen verloren gegangen sind),
  • die Meldung an das zuständige Anlagenkataster,
  • die Erstellung von Prüfbüchern,
  • Hilfeleistung bei der Erarbeitung des erforderlichen Prüfkonzeptes,
  • Bestätigung des Prüfkonzeptes
an.

7. Bundesweit einheitliche Angebotspreise zur Hochtechnologie ID-E !
  • Unsere Kunden erwarten und erhalten für in Betrieb befindliche Prüfobjekte bedarfsgerecht, bundeseinheitliche Tagessätze
  • Bei ausgebauten Prüfobjekten erfolgt eine stückzahlbezogene Angebotslegung
8. Bundesweit kostenfreie Prüfung der Machbarkeit der Hochtechnologie beim Betreiber
Die Machbarkeit zur Umsetzung der Hochtechnologie beinhaltet:
  • Machbarkeit der Technologie an den vorgesehenen Prüfobjekten ermitteln
  • Erforderliche Mitwirkungspflichten aus der vor Ort Begehung, wie Gerüste; Steiger …..eingrenzen /erweitern
  • Voraussetzungen zur Umsetzung Ersatzprüfungen prüfen
  • Personaleinsatz des Auftragnehmers ermitteln um die vorgegebenen Zeitfenster des Kunden für die Prüfungen zu nutzen
  • Zu welchem Werktag, oder Feiertag sollen die Prüftermine stattfinden
  • Benennung eines vorläufigen Prüftermins für die Betreiber
  • Wieviel Arbeitstage werden vor Ort ermittelt
9. Ein Preis, bundesweit
ID-E Preise inkludieren bundesweit, einheitlich
  • An- und Abfahrt zum Prüfstandort
  • Stellung der Prüftechnologie
  • Alle Personalkosten
  • Alle Personalnebenkosten
  • Die Ermittlung der nächsten wiederkehrenden Prüftermine
  • Die Information der durchgeführten Prüfungen an die Anlagenkataster der Länder

Fachspezifischer Teil

1. In welchen Verordnungsbereichen wird ID-E in Deutschland angewendet?
  • Im Bereich der Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung -BetrSichV-) 
2. Werden Anlagenteile oder Anlagen im Ersatzprüfverfahren geprüft?
  • Ausschließlich Anlagenteile
  • Die Anlage kann nicht in einem Ersatzprüfverfahren geprüft werden
3. Was ist neu in der BetrSichV, Fassung 2015?
  • Die aktuelle Prüfgrundlage (BetrSichV) erlaubt es den Arbeitgebern, Anlagenteile in Anlagen durch Ersatzprüfungen, ohne dabei die Anlage oder deren Anlagenteile außer Betrieb zu nehmen, prüfen zu lassen
4. Welche Prüfungen können ersetzt werden?
  • Bei Prüfungen von Anlagenteilen können die Besichtigungen bei inneren Prüfungen durch andere Verfahren und die statische Druckproben bei Festigkeitsprüfungen ersetz werden
5. Wo genau steht das in der BetrSichV?
  • BetrSichV, Anhang 2, Abschnitt 4 Druckanlagen, Pkt. 5:7 wiederkehrende Prüfungen von Anlagen und Anlagenteilen
6. Welche Prüfungen können nicht ersetzt werden?
  • Äußere Prüfungen und Anlagenprüfungen
7. Reicht es aus, „Einen“ Blasenspeicher mit ID-E zu prüfen und das Ergebnis auf alle baugleichen Objekte zu übertragen?
  • Nein
  • Wie bei allen Prüfungen wie z.B. Ultraschall oder Schallemissionsverfahren (SEP) darf ein Prüfergebnis grundsätzlich nicht auf andere Prüfobjekte übertragen werden
8. Wesentlichen Voraussetzungen zur rechtskonformen Ersatzprüfung
  • Der Arbeitgeber erstellt ein Prüfkonzept und lässt dieses durch eine ZÜS bestätigen
9. Wie erfolgt die Umsetzung der Voraussetzungen bei der Hochtechnologie ID-E in der Praxis?
  • Arbeitgeber nutzen als Basis das in 09/2020 veröffentlichte Prüfkonzept des VdTÜV, Merkblatt 378
  • Arbeitgeber nutzen die Anpassung des Prüfkonzeptes auf die Hochtechnologie ID-E des TÜV Thüringen
  • Die ZÜS bestätigt die Anwendung des Prüfkonzeptes in den Prüfdokumentationen
10. Wer entscheidet ob Ersatzprüfungen in Frage kommen?
  • Ausschließlich der Arbeitgeber (Betreiber)
11. Angenommen, ein Arbeitgeber hat sich zur Ersatzprüfung an Blasenspeichern entschieden und wendet das Merkblatt 378 vom TÜV-Verband als Prüfkonzept an, wäre dieses Vorgehen grundsätzlich konform zur BetrSichV?
  • Grundsätzlich ja, erweitert um die Prüfkonzeptanpassung auf die Hochtechnologie des TÜV Thüringen